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  Betta Splendens Zucht
 
Die Zucht


Die Zucht, natürlich eines der wichtigsten Themen.


Das Ansetzen


Um B.Splendens erfolgreich zur Paarung zu bringen, sollten einige Punkte eingehalten werden. Zwar wird die Paarung auch ohne Einhaltung dieser Punkte funktionieren, allerdings sicher zu Schaden der Tiere. Ich werde in kurzen Schritten das Wichtigste zur Verpaarung erwähnen.





Natürlich musst du dir aussuchen, welche Fische du verpaaren willst.
Ist das getan, solltest du beide in ein Einzelnes Becken tun ohne Sichtkontakt. Der Ablauf:

-Du wählst ein Becken von ca. 30l Aus, welches du entsprechend einrichtest. Dies sollte für Anfänger wie folgt aussehen:

-Es sollte KEIN Bodengrund vorhanden sein.
-Fülle das Becken nur bis zu einem Wasserstand von ca. 8-10 cm. Wichtig ist, das das Weibchen sich aus dem Sichtkontakt des Männchens verziehen kann. Darum ist ein auf der Seite liegender Tontopf das Richtige. Ich habe zur Verpaarung oft noch ein Büschel Javamoos drinn.
-Den Heizer auf ca. 26-28C° stellen.
-Eine Nestbauhilfe z.B. in Form von einer Styroporplatte (ca. 10x10cm) auf das wasser legen.
-Nun kannst du dein Männchen in das Becken setzen.
-Füttere nun die Tiere ca. 1 Woche mit Frost-und Lebendfutter an.
-Füttere das Männchen schon im Zuchtebecken an.
Warscheinlich beginnt sogar das Männchen jetzt schon an zu bauen obwohl kein Weibchen da ist.
-Nachdem du die Tiere eine Woche angefüttert hast, nimmst du einen durchsichtigen Massbecher oder eine Flasche.
-Diese stellst du mit Wasser gefüllt zu dem Männchen ins Becken. Da tust du nun dein Weibchen rein.
-Nun beobachtest du. Generell ist es gut, das Weibchen nun mindestens 6h mit Sichtkontakt zu dem Männchen in dem Becken zu lassen. Beginnt er mit schlänglichen Bewegungen und baut ein Nest, kannst du das Weibchen nun freilassen. Beobachte dabei genau. Wenn das Männchen das Weibchen nur jagt, setze sie zurück in die Flasche und warte noch 12h-24h. Danach sollte eigendlich die Paarung kein Problem sein.

Tipp: Becken die schon eine Zeit stehen, eignen sich viel besser, als wenn man das Becken immer vor einem Ansetzen neu einrichtet. Warum wird gleich unten in der Aufzucht erwähnt.


Aufzucht

Die Aufzucht ist etwas vom Schwierigsten an der Betta Splendens Zucht. Denn es gibt Fische, welche noch etwas kleiner sind bei der Paarung. Dementsprechend sind auch die Eier etwas kleiner. Es gibt Tiere, dessen Eier sind so gross, das die Jungtiere gleich nach dem Freischwimmen frischgeschlüpfe Artemia Larven fressen. Nun gibt es aber auch kleinere Zuchttiere. Es ist manchmal sehr mühsam, wenn sie nicht von Anfang an Artemia-Nauplien fressen. Desshalb ist es wichtig, dass das Becken, in dem man die Fische verpaart und wo sie am besten auch gleich die ersten zwei Wochen bleiben, schon gewisse Infusorien beinhaltet. So können die etwas kleineren Larven am Anfang kleine Infusorien fressen. Diese erkennt man in einem eingefahrenen Becken, welches nicht gefiltert wird, nur geheizt, wenn sich an den Scheiben mikroskopische Wesen bewegen. Dies ist ein sehr gutes Zeichen, das die Larven sich hier auch am Anfang gut entwickeln können. Es kann auch dann, wenn die Larven schlüpfen, ein Bisschen Flüssigfutter hinzugefügt werden. ABER ACHTUNG!!! Flüssigfutter lässt das Wasser schnell umkippen! Desshalb nur 1-2 Tropfen auf 20l Wasser. Dieses Flüssigfutter würde ich auf keinen Fall in einem kleinen Aufzuchtbecken verwenden! Was auch noch zu der erfolgreichen Aufzucht zählt, ist ein täglicher Wasserwechsel. Die Larven geben Hormone an das Wasser ab, welche die Anderen zu einem Wachstumsstopp zwingen. Man sieht es dann auch, wie unterschiedlich die Tiere wachsen. Darum ist es wichtig, das man täglich etwa 80-90% des Wassers wechselt, je nach Beckengrösse. In Becken bis zu 54l, würde ich täglich Wasserwechsel machen. Becken von 54 bis 100l, alle 2-3 Tage. 100-150l, jede Woche. 200-300l alle zwei Wochen. Aber achtung: Später wird als Aufzuchtfutter oft noch entkapselte Artemiaeier verwendet. Selber verwende ich es sehr gerne. Es erfordert aber (gerade in Cleanbecken) einen regelmässigen Putzdurchgang, bei dem der Grund abgesaugt wird und so die Resten entfernt werden.



Separierung


Ab ca. 7 Wochen fangen Männchen und vereinzelt auch Weibchen an sich gegenseitig zu attackieren.  Wenn dies eintrifft müssen diese Tiere einzeln gesetzt werden. Dazu kann man auch schon kleine Gefässe verwenden mit ca. 2 L Inhalt. Gefüttert können sie werden wie die anderen. Wenn man die Fische für ihre Schönheit züchten will, solte man sie 2 mal am Tag ca. 10 Minuten gegen einen anderen Fisch spreizen lassen. Zu beachten ist, das die Fische in ihren Separierungsbecken oft Wasserwechsel benötigen. Da die Einzelbehälter oft sehr klein sind, wachsen die Fische oft langsamer. Darum ist ein Wasserwechsel 2-3 mal in der Woche nötig.

Auch bei mir war "jaring time"





Paarungsvorgang


Sobald das Weibchen in dem Becken des Männchens ist, beginnt eigendlich das Balzen. Man kann erkennen das das Männchen desöfteren schlänglende Bewegungen unter dem Schaumnest macht. Allerdings ist das Weibchen dann oftmals noch nicht so weit. Das Männchen versucht durch ziemlich heftige Aggressionen dem Weibchen zu zeigen, wer hier das Sagen hat.  Dies ist nichts für solche, welche ihre Fische auf keinen Fall verlieren wollen. Es kommt hin und wieder vor, das ein Weibchen stirbt. Auch ist es normal, das das Weibchen zerfetzte Flossen besitzt und erschöpft ist. Allerdings sollte man gut schauen, ob es nur Flossenzupfer sind, oder das Männchen auch versucht das Weibchen blutig zu beissen. Oftmals fallen ein paar Schippen ab. Sieht man allerdings Fleischwunden, sollte man das Weibchen sofort entfernen. Es ist leider schwierig, das so zu erklären. Oft merkt man nach ein paar Paarungen, wenn das Weibchen in Lebensgefahr ist und wann nicht. Auch merkt man, wie lange es noch geht, bis sie wirklich zur Paarung kommen. Dies erkennt man oft, wenn das Weibchen wieder etwas frecher wird und anfängt dem Männchen hinterher zu schwimmen. Die Paarung beginnt dann, wenn das Weibchen es schafft, dem Männchen in die Flanke zu stossen. In diesem Moment beginnen die Scheinpaarungen. Du musst dir also keine Sorgen machen, wenn die Umschlingungsversuche missglücken. Denn mit sogenannten Scheinpaarungen, bei den das Weibchen noch keine Eier abstösst, koordinieren die Fische die Paarungsabläufe und stimmen sich aufeinander ab. Einige Bilder zu den Paarungen und Attacken findest du in der Galerie.
 
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